Nachrichten

Antihormontherapie nach Brustkrebs

Naturheilkundliche Behandlung von Nebenwirkungen

 Lesen Sie hier das gesamte Interview der Lübecker Nachrichten mit Dr. med. Jens Kisro und Dr. med. Sven Soecknick:

Jährlich erkranken 75 000 Frauen an Brustkrebs. Die meisten dieser Erkrankungen sind hormonell bedingt, das heißt, die beiden Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen treiben die Tumorzelle an, sich weiter zu teilen. In diesen Fällen empfehlen Gynäkologen und Onkologen neben einer Chemo- und Strahlentherapie, eine Antihormontherapie. Mehr als50 000 Frauen unterziehen sich einer solchen Behandlung. Die Nebenwirkungen sind sehr belastend. Die Mediziner Dr. med. Jens Kisro und Dr. med. Sven Soecknick haben sich auf die Behandlung dieser Nebenwirkungen spezialisiert.

Frage LN: Wie äußern sich die Nebenwirkungen einer Antihormontherapie?

Dr. med. Jens Kisro: Die sogenannten Antihormone, die die Produktion von Östrogen und Gestagen abrupt stoppen, katapultieren die Patientinnen in die Wechseljahre. Das bedeutet, dass sich der Körper nicht wie im Normalfall über Jahre an die hormonellen Veränderungen gewöhnen kann, sondern dass diese Patientinnen einen unfreiwilligen Crash Kurs erleben. Mit allen unangenehmen Beschwerden, die damit verbunden sind. Also Hitzewallungen, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen.

Frage LN: Muss denn eine solche Antihormontherapie trotz der zusätzlichen Belastung unbedingt durchgeführt werden?

Dr.med. Kisro: Mit dieser Antihormontherapie wird in manchen Fällen schon vor einer Chemo- oder Strahlentherapie begonnen. Sie ist also ein unverzichtbarer Teil der Gesamtbehandlung. Weil man heute davon ausgeht, dass eine Antihormontherapie nicht wie lange gedacht, in den ersten fünf Jahren, sondern zehn Jahre lang durchgeführt werden sollte, sind die Wissenschaftler bestrebt, Möglichkeiten zu erforschen, wie die belastenden Nebenwirkungen reduziert werden können. Auch schon deshalb, um die Patientinnen zu motivieren, die Antihormontherapie nicht abzubrechen.

Frage LN: Welche Möglichkeiten gibt es, die Antihormontherapie für die Frauen erträglicher zu machen?

Dr. med. Kisro: Antidepressiva oder Antikonvulsiva schienen lange Zeit die einzige Möglichkeit zu sein, die Nebenwirkungen zu reduzieren. Ihr Nachteil ist, dass sie nur wirken, solange sie eingenommen werden und sie wiederum Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit oder Gewichtszunahme haben. Oft beeinträchtigen sie auch die Wirksamkeit der Krebspräparate.

Frage LN: Die Folgen der Krebstherapie werden also nicht wirklich reduziert, sondern nur durch andere ersetzt?

Dr. med. Kisro: Für die Brustkrebspatientin ist die psychologische Situation ja sowieso schon belastend. Also sucht man nach Alternativen, die die Lebensqualität der Frauen erhöhen. So hat man in Amerika die Wirkung zweier naturkundlicher Verfahren wissenschaftlich ausgewertet. Die Ergebnisse, die vor einiger Zeit veröffentlicht wurden, zeigen, dass Akupunktur und die sogenannte Neuraltherapie gute Methoden sind, um Hitzewallungen oder Schlafstörungen und andere Symptome zu verringern oder völlig zu beseitigen.

Frage LN: Herr Dr. Soecknick, haben Sie als Arzt für Naturheilkunde diese Forschungsergebnisse überrascht?

Dr. med. Sven Soecknick: Beide Methoden wurden von naturkundlich orientierten Medizinern schon lange gegen Wechseljahrbeschwerden eingesetzt. Ihre positive Wirkung im Zusammenhang mit einer Antihormontherapie bei Brustkrebspatientinnen wurde aber noch nie so eindeutig bestätigt. Es ist innovativ, wenn Schulmediziner sich alternativen Heilmethoden zuwenden.

Frage LN: Wie wirken Akupunktur und Neuraltherapie?

Dr. med. Soecknick: Beide Methoden beeinflussen die gestörten Systeme wie Temperaturhaushalt, Schweißsekretion oder Tag- Nachtrhythmus – und zwar ohne dass sich die Patientinnen neuen chemischen Substanzen aussetzen müssen. Da beide Methoden die Steuerung im Nervensystem normalisieren und sie nicht in die antihormonelle Therapie eingreifen, sind die Patientinnen weiter motiviert, die Antihormone über den langen Zeitraum zu nehmen. Akupunktur und Neuraltherapie haben zudem den Vorteil, dass sie fast ohne Nebenwirkungen sind und zugleich über den Zeitraum der Behandlung hinaus wirken.

Frage LN: Wo können sich Frauen behandeln lassen?

Dr. med. Sven Soecknick: In meiner Praxis führe ich zurzeit eine Studie durch, zu der Frauen sich überweisen lassen, sich aber auch direkt anmelden können. Erste Ergebnisse zeigen eine Verringerung der Beschwerden um bis zu 75 Prozent.

Dr. med. Sven Soecknick
Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren, Akupunktur
Meesenring 1
23566 Lübeck
Tel.: 0451 / 665 55
www.naturmedizin-luebeck.de

Kontakt und Anmeldung per über unser Kontaktformular: info@naturmedizin-luebeck.de

Mittwoch, 26.11.2014

Nachrichten

Neurodermitis, Psoriasis & chron. Wunden.

Vortrag 24. November – 20.00 Uhr

Die Haut als Spiegel innerer Erkrankungen:

Die Neurodermitis (atopisches Ekzem) ist eine häufig schon im Säuglingsalter  mit Milchschorf auftretende Hauterkrankung die mit der Neigung zu anderen allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergien, Asthma bronchiale vergesellschaftet ist.

Eine genetische Disposition in der Familie ist häufig anzutreffen. Für die Betroffenen ist der meist unerträgliche Juckreiz und das Ekzem im Bereich der Arm -und Beinbeugen eine dauerhafte Belastung.

Die konventionelle Lokaltherapie mittels Salben und kortikoidhaltigen Externa führt oft nicht zu einer dauerhaften befriedigenden Heilung.

Eine gute Alternative ist die Behandlung mittels Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM). Die hierbei angewandten pflanzlichen Arzneimittel werden vor allen Dingen innerlich, vor wiegend in Form einer Teezubereitung, eingenommen.

 Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist mit einer Häufigkeit von 2-3% der Bevölkerung in Europa eine der häufigsten chron. Entzündungserkrankungen. Es handelt sich dabei nicht um eine alleinige Hauterkrankung sondern um eine entzündliche System-erkrankung die auch Gelenke (20 % der Fälle) und andere Organe befallen kann.

Da gerade der Gelenkbefall zu bleibenden Schäden führen kann ist eine frühzeitige Therapie mit Antirheumatika (MTX und TNF-alpha-Blocker) oft unerlässlich.

Bei alleinigem Hautbefall kann die äußerliche Lokaltherapie mit Cremes und Phototherapie (PUVA, UVB) zu Einsatz kommen. Mit den innerlich und äußerlich wirkenden entzündungshemmenden Kräutern der TCM ist auch hier eine integrative Therapie sinnvoll.

Die Häufigkeit von Chronischen Wunden (Ulcera) liegt Schätzungen zu Folge bei bei 500000-1,5 Millionen Pat. /Jahr.

Die Hauptursachen sind innere Erkrankungen, denn 80% der Ulcera  entstehen durch arterielle oder venöse Durchblutungsstörungen gefolgt von diabetischen und  Dekubitalulcera. Die Behandlung stellt häufig eine Geduldsprobe für Patienten und Ärzte mehrerer Fachdisziplinen dar. Eine effektive Ergänzung der schulmedizinischen Behandlung  der Grunderkrankungen wie der Durchblutungsstörungen der Arterien (pAVK) oder eines Diabetes mellitus  stellt auch hier die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit Akupunktur und pflanzlichen Arzneimittel dar.

Kombiniert man die innerliche Therapie mit einer Lokaltherapie mittels wundheilender Lösungen aus der TCM sowie eine spezielle Lasertherapie (Low–Lewel-Laser) der Wunde können auch hartnäckige Wunden zu Abheilung  kommen.

Der Allgemeinmediziner Dr. med. Peter Melloh hält einen laienverständlichen Vortrag zur Integration von traditionellen Therapieansätzen aus der chinesischen Medizin zu modernen Medizin am  24.11.2014 um 20.00 Uhr im DAO,

Haus der ganzheitlichen Medizin, Meesenring 1, 23566 Lübeck.

Zugang über Hofeingang , 1 . Stock

Der Vortag richtet sich an Betroffene und Angehörige und ist kostenfrei.

 Anmeldungen sind erforderlich unter Tel.: 04 51/ 66 555

Vortrag: Naturheilkundliche Krebstherapie
Zeit: Montag, 10. November, 20.00 Uhr
Ort: Physiotherapiesaal im Dao-Haus, 1. Stock
Eingang Hofseite, behindertengerecht