Knieschmerzen

Wenn das Knie schmerzt, kann dies vielfältige Ursachen haben. Erst nach einer genauen Anamnese, dem Arzt-Patienten-Gespräch, und einer sorgfältigen Untersuchung kann die Diagnose gestellt werden. Nicht immer muss gleich operiert werden. Naturheilkundliche Verfahren bringen oft schnelle und schonende Linderung der Kniebeschwerden. Wir bieten ein breites Spektrum an naturheilkundlichen Behandlungsmethoden, die sich bei der Behandlung von Knieschmerzen seit vielen Jahren bewährt haben. Wenn es notwendig ist, ergänzen wir die Diagnostik durch modernen Hochschulmedizin . Wir erstellen für unsere Patienten mit Knieschmerzen ein individuelles Behandlungskonzept.

Hier einige Krankheitsbilder, die Kniebeschwerden verursachen können:

Knieschmerzen durch Meniskuserkrankungen

Der Meniskus im Knie ist ein halbmondförmiger Knorpel. Der Begriff Meniskus bedeutet „kleiner Mond“. Durch degenerative Veränderungen oder Gewalteinwirkungen durch Unfälle kann dieser Knorpel einreißen. Bei der degenerativen Veränderung des Meniskus sind die Schmerzen oft unspezifisch. Die meisten Patienten haben belastungsabhängige Beschwerden. Bei einer plötzlichen Meniskusverletzung treten sehr starke Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung des Kniegelenks auf.

Knieschmerzen durch Kreuzbandruptur

Kreuzbänder gehören zum Bandapparat im Kniegelenk, der das Gelenk bei jeder Bewegung stabilisiert. Die Bänder kreuzen sich in der Mitte des Kniegelenks. Mitunter wird ein Kreuzband im Knie durch einen Unfall gedehnt, was Schmerzen verursacht.
Zu einem Kreuzbandriss oder –anriss kommt es häufig durch Verletzungen beim Fußball oder Skifahren. Der Patient hat starke Schmerzen. Durch den sich bildenden Erguss schwillt das Knie an.

Kniebeschwerden durch eine Baker-Zyste

Eine Baker-Zyste bildet sich oft im Zuge einer Meniskusverletzung. Eine Zyste ist eine flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung. Am Kniegelenk führt die Baker-Zyste zu ziehenden Schmerzen in der Kniekehle. Auch eine Bewegungseinschränkung am betroffenen Knie kann auftreten.

Neben der diagnostischen Ursachenforschung durch klinische Untersuchung, und Bildgebender Verfahren des Knies ist auch die Prüfung und Therapie der Gelenkführenden Muskelgruppen wichtig. Ergeben sich hier Befunde ist mitteles Manueller -Therapie, Akupunktur, Neuraltherapie und Kinesiotaping zu behandeln.

Femoropatellares Schmerzsyndrom

Hierbei handelt es sich um eine schmerzhafte Knorpeldegeneration an den Gelenkflächen der Kniescheibe. Auch Jugendliche können davon betroffen sein. Die Ursache dieser Beschwerden ist wissenschaftlich nicht vollständig geklärt. Die Betroffenen klagen nach Belastung, beispielsweise Treppensteigen, über beidseitige Knieschmerzen.

Gonarthrose

Die Gonarthrose, landläufig als Gelenkverschleiß im Knie bezeichnet, hat ein breites Ursachenspektrum. Es ist die am häufigsten diagnostizierte Arthrose. Besonders mit zunehmendem Lebensalter treten häufig diffuse Beschwerden auf. Einige Patienten haben besonders starke Gelenkschmerzen, wenn sie die Treppen hinuntergehen. Bei dieser Erkrankung haben naturheilkundliche Behandlungsverfahren wie Akupunktur, Neuraltherapie, manuelle Therapie, Kinesiotaping und Blutegeltherapie eine wichtige Ergänzung da. Die aktuelle modere Studienlage bestätigt die traditionellen Erfahrungen bezüglich der Wirksamkeit dieser Komplimentären Behandlungsverfahren.

Akupunktur bei Gonarthrose:

In der gerac (German Acupuncture Trials)-Gonarthrose-Studie mit über 1000 Patienten konnte gezeigt werden das Akupunktur nach Kriterien der traditionelle Chinesischen Medizin (TCM) nach 10 -15 Behandlungen signifikant nachhaltiger Wirksam ist als eine Konventionelle Therapie mit Schmerzmittel wie Diclofenac.

Bei der Behandlung von Arthrosen im allgemeinen und der Gonarthrose im speziellen, ist die Beachtung der gelenksumgebenden Strukturen wie Gelenkkapsel, Sehnen Bänder und Muskulatur, von entscheidender Bedeutung für den Therapieerfolg. Die Ursache von Schmerzen und muskulären Veränderungen an Gelenken wird im lokalen Stoffwechsel gesehen (Muskulatur, Unterhaut-Bindegewebe-und Fettgewebe). Hier kommt es unter anderen zu regionalen Entzündungen und Durchblutungsstörungen.

Häufiges Beispiel einer chronisch aktivierten Bindegewebszone sind Verhärtungen am Ansatz der Sehne der Kniescheibe bei der Gonarthrose. Als Ursache für die Chronifizierung eines Schmerzes kommt dem umgebenden Bindegewebe eine maßgebliche Bedeutung zu.

Blutegeltherapie bei Gonarthrose:

Eine weitere Therapiemethode der Gonarthrose beruht auf der Behandlung des gelenknahen Bindegewebes. Diese erfolgt durch die Behandlung mit medizinischen Blutegeln. Die beim Saugvorgang von den Egeln abgegebene Salvia (Speichel) wirkt entzündungshemmend und Durchblutungsfördernd auf die umgebenden Haltestrukturen des Gelenkes. Im Sehnen-Muskel-Bandapparat und dem das Gelenk umgebenden Bindegewebe, die am Schmerzgeschehen beteiligt sind, kommt es meist zu einer Schmerzlinderung. Mehrere deutsche Studien belegen diese gute Wirksamkeit.

So ist bei einer Studie mit 400 Patienten mit fortgeschrittener Gonarthrose am Universitätsklinikum Essen eine hohe Wirksamkeit und deutliche Überlegenheit einer einmaligen Blutegeltherapie gegenüber einer konventionellen Schmerzmitteltherpie mit Diclofenac nachgewiesen worden.

Manuelle Therapie bei Gonarthrose:

Die Behandlung von schmerzhaften muskulären Verspannungen der Beachtung von Fehlstatiken mit nachfolgenden Verkürzungen der Muskulatur ist ein wichtiger Baustein der Arthrosebehandlung. Studien belegen den Nutzen einer krankengymnastischen Therapie (Evidenz Grad Ia).Mittels Querfriktion werden die beteiligen Muskel gelockert.

Neuraltherpie bei Gonarthrose:

So wohl die gelenksnahe Infiltration der beteiligten Muskulatur als auch intraartrikuläre Injektionen mit Neuraltherapeutika sind Möglichkeiteneiner Behandlung von Arthrosen. Neben einem muskelentspannenden Effektes kommt es zu einer Durchblutungsförderung und Entzündungshemmung des Bindegewebes.

Kinesiotaping bei Gonarthrose:

Wie schon beschrieben ist die Behandlung der umgebenen Muskulatur und Bindegewebes ein wichtiger Therapiebaustein. Mittels einer Kinesiotapetherapie lassen sich gelenksnahe Fehlstatiken durch verkürzte Muskelgruppen behandeln. Durch ein in einer bestimmten Vordehnungstechnik auf die Haut geklebtens Tape, entsteht eine permanente Selbstmassage des Bindegewebes und einer Lymphdrainage mit jeder Eigenbewegung des Patienten.